Angesichts eines modernen Nahverkehrs-Fahrzeugparks auf meiner Z-Anlage müßten auf den Modell-Bahnsteigen folgerichtig auch die heute allgegenwärtigen Fahrkartenautomaten stehen. Da noch kein Zubehörhersteller auf diese Angebotslücke reagiert hat, tauchte also die brennende Frage auf, wie ich an vorbildgemäße Automaten kommen sollte.
Nach einiger Überlegung beschloß ich. einen solchen Automaten in Wirklichkeit zu fotografieren. Die Aufnahme setzte ich gleich so ins Bild, daß die Abbildungsgröße auf dem Kleinbildnegativ gleich der Z-Modellgröße entsprach. Da der Fahrkartenautomat mit Sockel etwa 2 m hoch ist, sollte auf dem Filmnegativ die Abbildungshöhe im Maßstab 1:220 etwa 9 mm betragen. Bei querformatiger Kleinbildaufnahme (24x 36 mm) darf der Automat also nicht ganz die halbe Bildhöhe einnehmen. Ich postierte mich zum Fotografieren so, daß diese Bedingung möglichst genau erfüllt war, was sich im Sucher der Spiegelreflexkamera leicht kontrollieren ließ. Natürlich ist der Automat genau von vorne und möglichst bei leicht bedecktem Himmel aufzunehmen. Von dem betreffenden Negativ ließ ich mir einen Kontaktabzug anfertigen, der normalerweise nur zu Kontrollzwecken dient und das Bild in Negativgröße wiedergibt. Die Vorderansicht des Fahrkartenautomaten schnitt ich dann aus und klebte sie auf ein exakt passend zugerichtetes Pappstückchen von 2 mm Stärke. Dieses lackierte ich anschließend noch im passenden Blauton. Nach dem Trocknen der Farbe konnte ich den Fahrkartenautomaten seiner Bestimmung auf meinem Z-Bahnsteig übergeben. Seither können auch die kleinsten Preiser-Fahrgäste ihre Nahverkehrs-Fahrkarten aus dem Automaten beziehen.
Nur wenig Aufwand verursacht die Anfertigung eines Fahrkantenautomaten in Nenngröße Z
(von K. Hammesfahr erschienen im MÄRKLIN MAGAZIN 5/1994, Seite 54)
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