Material:
2 Wagen 8610 oder andere Modelle,
Messingblech 0,2 mm :
1 Stück 54 mm x 18,5 mm,
1 Stück 52 mm x 18,5 mm,
2 Stück 50 mm x 13,5 mm,
4 Stück 30 mm x 1,5 mm,
4 Stück 11 mm x 2 mm,
Stahldraht 0,3 mm :
2 Stück 10 mm,
1 Gleisnaggel Spur Z (Märklin),
8 PKW gleichen Typs,
Polystyrol 2 mm 13,5 mm breit, ca. 6 bis 8 cm lang.
Baubeschreibung:
Bei den beiden Messingblechstücken von 54 und 52 mm Länge
markiere ich parallel zu den Längskanten im Abstand von jeweils 2,5
mm vom äußeren Rand mit der Reißnadel die Linien, an denen
entlang die Bleche rechtwinklig umgebogen werden sollen, so daß 2,5
mm hohe Seitenwände entstehen. Vor dem Biegen werden jedoch mit einer
Blechschere oder einer Laubsäge an den vier Ecken entlang der angerissenen
Linien Stücke von 5 und 3 mm Länge (bei dem 54 mm langen Blech)
bzw. von 5 und 9 mm Länge (bei dem 52 mm langen Blech) von den künftigen
Seitenwänden weggenommen.
Ich habe zum Biegen dann die Bleche in meinen Tischschraubstock entlang der angerissenen Linie eingespannt und mit Hilfe eines Holzklötzchens und leichten Hammerschlägen darauf die Bleche gebogen. Mancher Modellbahner kennt vielleicht auch noch andere Möglichkeiten zum Biegen.
Bei den beiden Wagen 8610 entferne ich den Wagenkastenaufbau, indem ich mit dem Bastelmesser den Zapfen, der den Kupplungshaken in seiner Position hält, vorsichtig durchtrenne. (Der Zapfen muß an der Stelle verbleiben. Eventuell muß man ihn mit ganz wenig Klebstoff festkleben.) Auch das Ballastgewicht nehme ich heraus. Den Wagenunterbau trenne ich kurz einem der Radsätze quer durch. Die längeren Stücke klebe ich mit Zweikomponentenkleber so unter die umgebogenen Messingbleche, daß der Blechrand (Stimseite) an der Seite, wo die 5 mm langen Seitenteile abgeschnitten wurden, mit der Pufferbohle fluchtet. Nun muß noch der mittlere Radsatz angebracht werden. Er wird aus einem der beiden noch übrigen Radsätze gewonnen, indem Pufferbohle und Kupplungsaufnahme abgetrennt werden. Ich klebe das Stück Wagenboden mit dem Radsatz so unter das 54 mm lange Blechstück, daß der Wagenboden mit der 13,5 mm breiten Blechkante abschließt. Das 52 mm lange Blechstück wird 4 mm vor seinem freien Ende im Schraubstock leicht nach oben gebogen und 2,5 mm vor dem Ende wieder in die Richtung parallel zum Wagenboden zurückgebogen, so daß es leicht gekröpft erscheint. Das Blech erhält mittig 115 mm vom Stimseitenrand entfernt eine Bohrung von 0,7 mm Durchmesser, um später den Gleisnagel als Drehachse hindurchführen zu können. Außerdem werden am seitlichen Rand beiderseitig Bohrungen von 0,3 mm Durchmesser 1 mm vom Rand entfernt und im Abstand von 2 und 6 mm von dem stimseitigen Ende gebohrt. In diese werden die 2 Drahtstücke von 10 mm Länge1 die U-förmig gebogen werden (2,5 mm - 4 mm - 2,5 mm) als Geländerbügel mit Sekundenkleber eingeklebt. Die Drähte dürfen auf der Unterseite des Bleches nicht hervorgucken.
Nun werden die vier 30 mm langen Blechstreifen jeweils 8 mm vom äußeren Ende entfernt rechtwinklig abgebogen, so daß sie nun U-förmig sind. Die 11 mm langen Blechstreifen werden mit Sekundenkleber oder Zweikomponentenkleber senkrecht an den Enden der Seitenwände (etwas außerhalb der äußeren Radsätze) festgeklebt, die U-förmig gebogenen Streifen jeweils 29 und 42 mm von der Pufferbohle entfernt angebracht. Auf diese Teile wird später die zweite Ebene aufgeklebt.
Die Teile der Unterseite des Blechbodens, die noch nicht durch die mit den Radsätzen verbundenen Wagenbodenteile abgedeckt sind, werden nun durch die 13,5 mm breiten und 2 mm dicken Polystyrolteile (die eingepaßt werden müssen) ausgefüllt. Wer in seiner Restekiste noch Wagen- bodenteile anderer Modelle hat, kann diese natürlich dafür verwenden.
Vor dem weiteren Zusammenbau sollte man nun die einzelnen Bauteile reinigen und dann lackieren. Bei Metallen wird meist die Vorbehandlung mit einem Primer empfohlen. Ich habe bei meinem Modell darauf verzichtet und gleich die Teile mit rotbrauner, matter Farbe (RAL 8012, Revell Nr.37) lackiert. Man kann auch noch die durch die PKW verursachten Fahrspuren durch Behandlung der entsprechenden Flächen mit leicht verdünnter schwarzer oder dunkelgrauer Farbe andeuten. Nachdem der Lack vollkommen trocken ist, fixiere ich auf der unteren Ebene vier PKW mit Sekundenkleber. Vorher wird in das 54 mm lange Blech noch mittig über dem Radsatz ohne Puffer ein Loch von 0,5 mm Durchmesser gebohrt, das bis in den Plastikwagenboden reicht.
Jetzt werden die oberen Ebenen (Blechstücke 50 x 13,5 mm) auf die U-förmigen Stützen geklebt und auch mit dem senkrechten Träger am Ende der Seitenwände verklebt, wobei darauf zu achten ist, daß die Flächen genau waagerecht liegen und die äußeren Enden der oberen Bleche exakt über den Enden der unteren zu liegen kommen.
Danach werden die beiden Wagenteile zusammengefügt, indem der Gleisnagel durch die Bohrung im 52 mm langen Teil gesteckt wird und in der Bohrung im 54 mm langen Teil festgeklebt wird (Vorsicht : die Klebung darf nicht die Beweglichkeit der Teile einschränken !).
Nun bringt man an den Seiten der oberen Ebene das Geländer an,
das man aus Brückengeländerresten gewonnen hat und entsprechend
den Maßen der oberen Ebene passend ablängt. Jetzt muß
man noch vier PKW oben auf kleben, und dann kann das Modell seine erste
Fahrt antreten. Eine Beschriftung habe ich an dem Modell nicht angebracht.
Jedoch könnte man sie möglicherweise durch Abfotografieren vom
Original und entsprechende Verkleinerung gewinnen.
Letzte Änderung im Januar 1996 von K. Hammesfahr, Copyright © 2004 by ZMRR.