Für die Herstellung dieses Wagens muß man zwei Serienmodelle opfern, und zwar den sechsachsigen Langholzwagen (Märklin Nr. 8619) und die Drehgestelle eines anderen Wagens, z.B. des Schnellzugwagens Nr. 8722. Von dem Langholzwagen benötigt man ebenfalls nur die Drehgestelle.
Außerdem braucht man:
1 Stück Polystyrol 1 mm stark, 69 * 12,5 mm,
2 Stück Polystyrol 0,5 mm stark, 69 * 12,5 mm,
2 Stück Polystyrol 0,5 mm stark, 69 * 3 mm,
6 Heftklammern,
Polystyrolstreifen 0,25 * 1 mm,
2 Stimwände (z.B. von Niederbordwagen 8610).
Die Oberteile der sechsachsigen Drehgestelle mit dem Drehkranz
werden vorsichtig abgehoben. Man muß darauf achten, daß dabei
die Kupplungsfeder nicht verlorengeht. Das Stück des Oberteils mit
dem Zapfen für die Kupplung, das an der den Puffern entgegengesetzten
Seite liegt, trenne ich ab und klebe es, nachdem Kupplung und Feder eingesetzt
sind, mit Sekundenkleber auf dem Drehgestell fest. Später muß
dieses Teil nach den Seiten hin etwas abgefeilt werden, damit sich die
Drehgestelle, ohne anzuecken, bewegen lassen.
Von den zweiachsigen Drehgestellen des Modells 8722 benötige ich nur die Drehzapfen. Sie trenne ich mit einem Skalpell als quadratischen Ausschnitt aus dem Drehgestell heraus, passe sie in den mittleren der viereckigen Ausschnitte der dreiachsigen Drehgestelle ein und fixiere sie mit Zweikomponentenkleber.
In das 1 mm starke Polystyrolstück bohre ich im Abstand
von 42 mm, d.h. 13,5 mm von den Stirnseiten entfernt, mittig zwei Löcher
von 3 mm Durchmesser für die Drehzapfen, in eines der 0,5 mm starken
Stücke im gleichen Abstand zwei Löcher von 2 mm Durchmesser.
Nun klebe ich die drei Polystyrolplatten aufeinander, zuunterst die 0,5
mm starke Platte mit den Löchern, darauf die 1 mm dicke Platte und
dann die zweite 0,5 mm starke Platte. Die drei Millimeter breiten Polystyrolstücke
für die Seitenwangen schneide ich gemäß der Skizze zu.
Bevor ich die Seitenwangen an die Längsseiten des
Wagenkörpers anklebe, säge ich seitlich 0,5 mm tiefe Schlitze
für die Anbringung der Rungen in folgenden Abständen (jeweils
vom Kopfende an gemessen) ein: 7 mm - 17 mm - 27 mm.
Die Rungen entstehen aus Heftklammern. Sie sind 8 mm lang.
6 mm davon sind sichtbar, 2 mm tief werden sie in den Schlitzen mit Sekundenkleber
befestigt. Die Seitenwangen werden am unteren und oberen Rand mit dem 0,25
mm dicken Polystyrolstreifen umklebt. Nun kann der Wagen schwarz lackiert
werden. Danach werden die Pufferbohlen mit den Puffern an die Stirnseiten
geklebt. In der Restekiste fand ich für die Stimwände Teile eines
Niederbordwagens und für den Wagenboden eine Bretterimitation aus
Papier.
Leider sitzen bei diesem Modell die Puffer etwas zu hoch,
und die Kurvengängigkeit ist aufgrund der Seitenwangen etwas eingeschrängt.
Letzte Änderung im September 1996 von K. Hammesfahr, Copyright © 2004 by ZMRR.