Man benötigt zwei Märklin-Modelle 8610. Diese werden in ihre Bestandteile zerlegt. Die Trittbretter werden abgeschnitten. Den Wagenkasten des einen Modells durchtrennt man quer unmittelbar rechts neben der vierten senkrechten Rippe (von links her gezählt), den Wagenkasten des zweiten Modells direkt vor der dritten senkrechten Rippe (ebenfalls von links her gezählt). Die beiden Teile klebt man nun zusammen und richtet sie genau aus. Dieser neue Wagenkasten hat sieben Felder auf jeder Seite (gegenüber sechs beim Märklin-Modell).
Die Böden der beiden Märklin-Modelle 8610 werden in der Weise quer durchgeschnitten, dass man zwei Teile von - ab Puffer-Ende gemessen - 25 und 38 mm erhält. Es wären auch andere Maße der beiden Teile denkbar, jedoch muss deren Summe 63 mm betragen. Eines der Beschwerungsbleche wird nun in die Noppen des längeren Bodenteils eingeklipst. Die Noppen am kürzeren Bodenteil werden entfernt und das Beschwerungsblech sowie die beiden Bodenteile mit Zweikomponentenkleber zusammengefügt. Jetzt wird der neue Wagenboden, noch bevor der Kleber abgebunden hat, genau ausgerichtet. Danach fügt man Boden und Wagenkasten zusammen, wobei gleichzeitig die Kupplungen samt Federn wieder eingesetzt werden. Als Bodenblech, das auf dem Wagenboden aufliegt, habe ich ein Stück aus der Restekiste genommen, das eigentlich zu einem Eaos-Wagen gehört und auf passende Länge gekürzt werden muss. Man kann sich aber auch eine Bodenplatte aus dünnem Karton zurechtschneiden, mit wasserfestem feinem Stift die Bretterfugen aufmalen, das Ganze mit schmutzig-grauer Farbe leicht überpinseln und auf den Boden aufkleben. Nachdem auch die Radsätze montiert sind, fehlen nur noch die farbige Auslegung der Bremsartenumstellhebel, etwas "weathering" der Achslagerblenden und das neue DB-Logo.
Um aus diesem Modell einen Rungenwagen herzustellen, braucht man 18 je 10 mm lange Stücke von Heftklammern, wie sie für sogenannte ,,Fritzchen" verwendet werden. Sie werden an einem (dem oberen) Ende halbrund gefeilt, am anderen Ende eben. Die einzelnen Rungen werden rotbraun (Revell Nr. 37) lackiert und jeweils genau in die Mitte der einzelnen Felder der Seitenwände geklebt, wobei die Rungen nach unten 1 mm über die Wagenbodenkante hinaus überstehen sollen. An den Stirnseiten werden je zwei Rungen links und rechts neben den senkrechten Streben angeklebt, und zwar jeweils auf der zur Mitte hin liegenden Seite.
Der Waggon entspricht dem Vorbild nur hinsichtlich der Länge. Die Seitenwände dürften eigentlich nicht aus Bretterimitation bestehen und müssten acht statt sieben Rungen auf jeder Seite haben.
Letzte Änderung im Mai 1997 von K. Hammesfahr, Copyright © 2004 by ZMRR.